Geschichte der Pfarrkirche „St. Nikolaus“
Die erste urkundliche Erwähnung eines Gotteshauses in Nürburg erfolgt 1202 n. Chr. Ob es sich hierbei um eine Burgkapelle in der Vorburg der Nürburg oder um einen Vorgängerbau der jetzigen Pfarrkirche, die dem hl. Nikolaus geweiht ist, handelt ist nicht geklärt. Historiker gehen davon aus, das Nürburg zusammen mit Meuspath und dem Krebsbacherhof ab der Mitte des 16. Jh. kanonisch eine Pfarrei war.
Die jetzige Pfarrkirche „St. Nikolaus“ zeigt drei Stilepochen: Der gotische Chorraum aus dem 15. Jh. mit den drei Abschlusssteinen im Innenraum, die die Wappen des alten Erzbistums Köln, das Wappen der Grafen von Virneburg und das Nürburger Wappen zeigen, ist der älteste Teil der Kirche. Der Dachstuhl des Chores wird auf das Jahr 1444 datiert. An den gotischen Chorraum schließt sich das barocke Langhaus mit Turm an, das 1816/17 errichtet wurde und ursprünglich bis zur Empore reichte. Im Jahr 1953 wurde das Langhaus erweitert und die Sakristei mit ihrem Rundfenster angebaut und die Kirche erhielt somit ihre heutige Form.
Pfarrbrief:
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Ausstattung
Die Kirchenfenster im Chor wurden vor dem Ersten Weltkrieg geschaffen. Die drei kräftig bunten Bleiglasfenster zeigen die Verkündigung des Engels Gabriels an Maria (linkes Fenster), die Kreuzigung Christi (mittleres Fenster) und die Geburt Christi (rechtes Fenster). Die äußeren Fenster zeigen im unteren Teil Ritter mit Wappen, die vor einem Betpult knien.
Der neogotische Hochaltar stammt aus dem 19. Jh. und besitzt einen reich verzierten Tabernakel. Der Zelebrationsaltar wurde 1976 vom Adenauer Künstler Georg Gehring gefertigt und stellt den brennenden Dornbusch als Zeichen der Gegenwart Gottes dar. Das aus Basaltstein gehauene Taufbecken von 1660 gehört zu den ältesten Ausstattungstücken der Kirche. Die Heiligenfiguren stellen die Heiligen Maria und Nikolaus sowie Elisabeth von Thüringen, Josef und den Erzmärtyrer Stephanus dar.
Die Glocken der Pfarrkirche bildeten ursprünglich ein dreistimmiges Bronzegeläut und stammen von der Firma Ulrich aus Apolda aus dem Jahr 1928. Sie wurden zu Ehren Mariens, Christophorus und Nikolaus gegossen. Die Glocken konnten im Zweiten Weltkrieg nach der Demontage gerettet werden und wurden nach dem Krieg wieder unversehrt in den Turm gehängt. Im Mai 2004 wurde dieses Geläut durch eine weitere Glocke ergänzt, der Martinus-Glocke, erweitert. Sie stammt aus der Glockengießerei der Abtei Maria Laach.
Die bronzene Eingangstür aus den 1970er Jahren ziert auf der Außenseite Szenen aus dem Leben des hl. Nikolaus. Die Innenseite der Tür wurde im Rahmen der Generalsanierung im Jahr 2007 gefertigt und zeigt die Streckenführung des Nürburgrings, die Pfarrkirche St. Nikolaus, die Kapelle auf dem Krebsbacher Hof, das ehemalige Pfarrhaus und die Nürburg in Bronze.